Grundlage der Wärmeversorgung ist die Energie, die in den Heizkraftwerken erzeugt wird. Über das rund 60 Kilometer lange Leitungsnetz der Stadtwerke wird die Fernwärme verteilt – an rund 9.800 Wohnungen, 43 kommunale Einrichtungen sowie 69 Gewerbe- und Industriebetriebe.

Jährlich werden zur Versorgung der Stadt mehr als 125.000 Megawattstunden Wärme erzeugt. Und schon heute wird mehr als die Hälfte der Fernwärme in Hennigsdorf aus regenerativen Energiequellen produziert.

Damit keine Energie verloren geht, wird die ständig vorhandene Abwärme aus dem Stahlwerk in das Fernwärmenetz der Stadtwerke eingespeist. Sie wird in dem großen Multifunktionswärmespeicher „geparkt“, der auf dem ehemaligen INO-Gelände entsteht (im Bild oben). Allein dieser Speicher hat ein Fassungsvermögen von rund 22.000 Kubikmetern.

Die Stadtwerke verfügen bereits über vier kleinere dezentrale Speicher. Neben dem neuen Multifunktionswärmespeicher auf dem früheren INO-Gelände wird auch für das Heizwerk Zentrum ein neuer Kurzzeitspeicher gebaut. Er hat ein Volumen von etwa 1.000 Kubikmetern und dient vor allem der flexiblen Lastverschiebung.

In der Stadt gibt es viele große Wohngebäude mit viel Dachfläche. Diese Dächer eignen sich für die Montage von Solaranlagen. Die so gewonnene Energie wird in die Wärmeversorgung eingebunden. Die Solar-Dächer werden deshalb an das Wärmenetz der Stadtwerke angeschlossen.

Zusätzliche Solarenergie wird künftig von zwei großen Anlagen erzeugt. Sie haben eine Kollektorfläche von insgesamt rund 23.000 Quadratmetern. Eine Großanlage entsteht auf dem Gelände des Biomasse-Heizkraftwerks, eine zweite wird auf dem Areal des Stahlwerks errichtet.

Viele Eigenheimbesitzer haben heute schon Kollektoren auf dem Dach montiert, mit denen Solarenergie gewonnen wird. Solche Kleinanlagen werden ihre Wärme künftig auch in das Netz der Stadtwerke einspeisen können, wo sie gespeichert wird und dann zur Verfügung steht, wenn sie benötigt wird.